Wie kann man Fondspolicen richtig vergleichen?

fondspolicen richtig vergleichen

Fondspolicen als wichtiges Modul für die Altersvorsorge


Eine besondere Form der Altersvorsorge ist die Anlage in Investmentfonds innerhalb eines Versicherungsmantels als Lebens- oder Rentenversicherung. Dies kann insbesondere bei längeren Laufzeiten, wie typischerweise in der Altersvorsorge, durchaus sinnvoll oder sogar notwendig sein.


Höhere Aktienquoten möglich


Im Gegensatz zur herkömmlichen klassischen Lebens- oder Rentenversicherung, ist die Anlage in Fondspolicen mit wesentlich höheren Aktienquoten möglich. Fondspolicen bieten eine Art Schutzhülle vor Verlusten durch die Abgeltungssteuer, für im Laufe der Zeit notwendige Umschichtungen der Kapitalanlage, so dass immer das volle Kapital zur Wiederanlage zur Verfügung steht. Hierbei muss Beachtung finden, dass die Kosten des Versicherungsmantels diesen positiven Effekt nicht auffressen oder gar überschreiten.


Regelmäßige Umschichtungen notwendig


Ein Anlagekonzept mit einem Aktienanteil sollte immer die Risikotragfähigkeit des Sparers , bzw. Anlegers berücksichtigen und dies nicht nur zu Beginn, sondern auch während der gesamt Laufzeit. Hat sich der Anleger beispielsweise für ein Aktien-Renten-Verhältnis von 60 zu 40 entschieden, so wird sich dies durch unterschiedliche Wertentwicklungen verschieben. Entwicklen sich die Aktien stärker als die Renten, so könnte ein Verhältnis von beispielsweise 70 zu 30 resultieren und das Anlagerisiko sich durch den höheren Aktienanteil erhöht haben. Um das ursprünglich gewollte Risikoprofil wieder herzustellen, müssten in dem Beispiel 10% des Aktienanteils verkauft und dafür Rentenpapiere nachgekauft werden.


Laufzeitanpassung des Risikoprofils


Der Aktienanteil unterliegt i. d. R. größeren Wertschwankungen. Der Anleger sollte daher einige Zeit vor dem geplanten Rentenbeginn, bzw. Entnahmezeitpunkt die Aktienquote und damit das Schwankungsrisiko reduzieren. Auch hier würden in einem freien Investmentportfolio wieder Transaktionen getätigt, bei denen Abgeltungssteuer anfiele. Innerhalb des Versicherungsmantels fällt dafür keine Abgeltungssteuer an.


Verrentung

Neben den o. g. Vorteilen für steuerliche Belastungen bei Umschichtungen während der Ansparphase, kann eine Fondspolice auch zu Rentenbeginn vorteilhaft gegenüber einem freien Investmentsparplan sein. Beim Investmentsparplan  müssen alle Assets verkauft werden, um sie anschließend für die Verrentung in eine sofort beginnende Leibrente einzuzahlen. Bei der Realisierung des Investmentsparplans wird dann ebenfalls Abgeltungssteuer anfallen und den zur Verrentung stehenden Betrag verringern. Ist die Ansparung schon innerhalb des Versicherungsmantels der Fondspolice erfolgt, so entfällt die Belastung durch die Abgeltungssteuer.

 

Fondspolicen Vergleich

 

Fondspolicen richtig vergleichen  



Nun ist Fondspolice nicht gleich Fondspolice. Gerade in diesem Bereich ist es wichtig zu wissen, wie man Fondspolicen richtig vergleichen kann. Die gesetzlich vorgeschriebenen Modellrechnungen in den Angeboten der Versicherungsunternehmen taugen dazu jedenfalls höchst selten; genau genommen überhaupt nicht!


Eins der wichtigsten Argumente für die Vermittlung von Fondspolicen ist die Aussicht auf höhere Renditen. Dies ist im Grundsatz völlig korrekt und auch das Ziel des Anlegers. Um jedoch Fondspolicen richtig vergleichen zu können, sind alle Rahmenbedingungen mit einzubeziehen. Heutige Modellrechnungen der meisten Versicherer geben nur ein unvollständiges Bild ab und sind eher darauf ausgerichtet, eine möglichst hohe Ablaufleistung zu suggerieren.


Viele Kosten bleiben unberücksichtigt


So bleiben beispielsweise die Kosten, die auf Kapitalebene anfallen unberücksichtigt oder unvollständig. Der Anteil an den Kosten des Gesamtproduktes ist hier jedoch meist besonders hoch. Dies verzerrt das Bild und führt dazu, dass die Aussagekraft der Modellrechnungen hinsichtlich einer Vergleichbarkeit gegen Null tendiert.


Im Beispiel, welches Sie h i e r finden, sind anhand von Durchschnittwerten mehrere Varianten miteinander verglichen. Die letzten beiden Zeilen zweigen, wie groß die Differenz der „versprochenen“ Leistung und der realistisch berechneten Leistung ist.


Bei Fragen oder weiteren Informationen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

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